Man nehme eine Dose schräge Ideen, nur eine Prise Tragik, dafür nicht zu knapp frischen Humor und als Garnitur eine passierte Prinzessin. Das alles kommt in eine üppig dekorierte Schüssel, aufkochen, einen Bund Schauspieler der Marke «Crème de la crème» dazu, gut umrühren, Kamera drauf und - voilà! - fertig ist der neue Film von Jean-Pierre Jeunet.
Samstag, 6. Juli 2002 0:00 Uhr
Der Schuh des Manitu
Komödie von Michael "Bully" Herbig. Mit Bully, Christian Tramitz und Sky Dumont.
Warum haben schon mehr als siebeneinhalb Millionen Deutsche ein Kinoticket für «Der Schuh des Manitu» gekauft? Des Rätsels Lösung ist einfach: Die Westernparodie ist witzig, kurzweilig und spielt gekonnt mit der Ästhetik des Spaghettiwesterns.
Sonntag, 7. Juli 2002 0:00 Uhr
My Big Fat Greek Wedding
Vorpremiere: Komödie von Joel Zwick, produziert von Tom Hanks.
Der Satiriker Victor Giacobbo mausert sich zum Filmstar. Für «Ernstfall in Havanna» hat er nicht nur das Drehbuch geschrieben, er schlüpft auch selbst in die Haut des tölpelhaften Botschaftsangestellten Stefan Balsiger und drängt von Kuba aus die Welt an den Rand des Dritten Weltkrieges.
Regisseur Jacques Perrin nimmt die Zuschauer mit auf einen Trip in die Lüfte wie sie Claude Nuridsany und Marie Pérennou im preisgekrönten «Microcosmos» auf eine Reise in die Insektenwelt mitgenommen haben. Man fliegt mit den Wildgänsen, den Kranichen, den Pelikanen vom Norden in den Süden und entdeckt einen völlig neuen Blick auf Welt.
Der englische Patient, Gewinner von neun Oscars und Eroberer der Herzen fast aller Filmkritiker, ist wohl einer der am meisten gefeierten Filme der letzten Jahre. Die Geschichte basiert auf dem preisgekrönten Roman von Michael Ondaatje über Liebe und Verlust während des Zweiten Weltkriegs.
Frisch den Animationsstudios von Dreamworks und PDI entsprungen, kämpft sich ein grasgrüner Oger namens «Shrek» durch ein Märchenreich, in dem alles ein bisschen anders ist, als es uns die Gebrüder Grimm erzählt haben. Der computergenerierte Held überzeugt sowohl durch Animation auf höchstem technischem Niveau als auch durch eine gesunde Portion Witz und Ironie.
Kann ein geistig behinderter Mensch ein Kind erziehen? Oder einfacher gefragt: Ist Liebe alles, was ein Kind braucht? Fast, sagt Jessie Nelson mit «I Am Sam», einem fabelhaften Sean Penn und der atemberaubenden Michelle Pfeiffer. Das ist schön. Zu schön?
Kaspar Hauser»-Geschichten über den einsamen, sozial unfähigen Simplizissimus werden wohl auch nach über 100 Jahren Filmgeschichte nicht aus der Mode geraten. Besonders nicht, wenn ihnen derart geistreiche und herzerwärmende Facetten abgewonnen werden, wie dies Peter Naess in «Elling» getan hat, wo jener titelgebende «Hausersche» Protagonist zusammen mit einem eigenartigen Gesellen auf die Welt losgelassen wird