Die 80-jährige Witwe Martha (Stephanie Glaser) findet, sie habe genug getrauert. Nun will sie das Leben wieder geniessen. Deshalb verwirklicht sie einen alten Traum und eröffnet ein eigenes Lingerie-Geschäft. In Zürich würde das kein Aufsehen erregen, im kleinen Emmentaler Dorf Trub jedoch schon. Dorfpfarrer und Gemeindepräsident halten das Ganze für einen Skandal. Doch Martha und ihre Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen. Die herzerwärmende Dialektkomödie macht auch Spass, wenn man selber noch keine grauen Haare hat.

«Non, je ne regrette rien», «Milord», «La vie en rose» - wer erinnert sich nicht an diese einmaligen Chansons? In Olivier Dahans Spielfilm erklingen sie aufs Neue. Doch bis Edith Piaf mit diesen unvergesslichen Melodien Erfolge feiern konnte, musste die zierliche Sängerin so manches durchmachen. Als Kind vernachlässigt, als Teenager auf sich allein angewiesen, als Erwachsene drogensüchtig. Marion Cotillard spielt die Hauptrolle mit solcher Hingabe, dass man gar nicht anders als begeistert sein kann. Sie kann bestens neben Stars wie Gérard Depardieu (als Edith Piafs Entdecker) bestehen.

Aus drei zufälligen Begegnungen der Polizistin Gudrun und der Frauenärztin Lisa wird Freundschaft. Beide Frauen sind über vierzig und frisch geschieden. Lisa sieht das als Chance, noch einmal Spass zu haben, stürzt sich unbekümmert ins Abenteuer und reisst die anfangs noch etwas zurückhaltende Gudrun mit. Im Discoclub «Heartbreak Hotel» hauen die beiden auf den Putz und suchen nach Romeos. Das witzig freche Feelgood-Movie war in Schweden ein riesiger Publikumserfolg – nicht nur bei Frauen.

Olive, ein pummeliges Mädchen mit Brille, will Schönheitskönigin werden. Ihr Vater ist ein gescheiterter Motivationstrainer, ihr Onkel suizidgefährdet, und ihr Bruder spricht kein Wort mehr. Der drogensüchtige Opa macht dabei noch den normalsten Eindruck. Und er unterstützt Olive leidenschaftlich beim Üben für den Little Miss Sunshine Contest. Um nach Kalifornien zu gelangen, zwängt sich die ganze Familie in einen gelben VW-Bus. Die Komödie erhielt zwei Oscars (bestes Drehbuch und beste männliche Nebenrolle) und war auch für den Oscar als bester Film des Jahres nominiert.

Die Macher von «Deep Blue» (am Kino Open 2004) hatten fünf Jahre, 57.7 Millionen Franken, modernste Kameratechnik und die Unterstützung der BBC zur Verfügung, um eine der unglaublichsten Naturdokumentationen zu erstellen. Nun kann das Publikum Tierfamilien auf ihren Wanderungen begleiten, erleben, wie sich diese dem Lauf der Sonne anpassen, und beginnen zu begreifen, welche Naturschönheiten unser Heimatplanet birgt. Der Film wird Sie hundertprozentig in seinen Bann ziehen.

Das ist die Gelegenheit, Mads Mikkelsen, den Bond-Bösewicht aus «Casino Royale», in einer ganz anderen Rolle zu sehen. Er spielt Jacob, den Vorsteher eines indischen Waisenhauses, der seit 20 Jahren erstmals wieder in seine dänische Heimat zurückkehrt. Dort wird er auf ein Hochzeitsfest eingeladen und erkennt, dass die Mutter der Braut seine Jugendliebe Helene ist. Deshalb wird für ihn nach der Hochzeit nichts mehr so sein, wie es vorher war. Ein mitfühlender Blick in die Herzen der Menschen. Mehrfach ausgezeichnet und für den Oscar als bester nicht englischsprachiger Film nominiert.

James Bond rennt, keucht, schwitzt, boxt und blutet. Der neue 007-Darsteller Daniel Craig präsentiert einen Bond, der nicht mehr nur auf das Knöpfchen einer Hightech-Waffe drückt, sondern vor allem auch seine eigene Körperkraft benutzt. Seine Verfolgungsjagd zu Fuss ist weit aufregender als manche cineastische Auto-Raserei. Kraft allein reicht allerdings nicht aus, um den Oberbösewicht (Mads Mikkelsen, siehe auch «After the Wedding») auszutricksen. Dazu braucht Bond auch Köpfchen. Und Glück im Spiel…

Zuerst soll er den König vertreten, dann auch noch Vater werden: Das ist alles ein bisschen viel für Shrek. Deshalb will er den Cousin seiner Frau Fiona suchen, damit dieser den Thron besteigen und Shrek samt Familie in den Sumpf zurückkehren könnte. Unterdessen organisiert Prinz Charming einen Staatsstreich. Mit Hilfe des Esels und des gestiefelten Katers stiftet Fiona alle Prinzessinnen zum Widerstand an. Herrliches Gag-Feuerwerk mit Parodien von «Schneewittchen», «Rotkäppchen» und vielen anderen Märchen.

Kaltblütig schiesst Ted Crawford (Anthony Hopkins) auf seine Frau, lässt sich verhaften und unterschreibt ein Geständnis. Für Ankläger Willy Beachum (Ryan Gosling) sieht das Ganze wie ein Routinejob aus. Doch dann kommt alles ganz anders: Während seine angeschossene Frau im Koma liegt, widerruft Crawford sein Geständnis. Schon bald zeigt sich, dass er tatsächlich ungeschoren davon kommen könnte. Denn erstens fehlt die Tatwaffe, und zweitens hat die Anklage keinerlei Beweise. Eines der packendsten Katz-und-Maus-Spiele der jüngeren Filmgeschichte.